
Deine Unterschrift zählt! Mach mit – "Kolping ist mir heilig!"
Werde jetzt Teil unserer Aktion! Zeige mit Deiner Unterschrift Deine Unterstützung für die Anerkennung des Lebens und Wirkens von Adolph Kolping, das bis heute wirkt.
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Teile uns gerne mit, warum Kolping Dir heilig ist, und hinterlasse ein Statement für unsere "Statement-Galerie".

Am 27. Oktober 2021 feiern wir das 30-jährige Jubiläum der Seligsprechung Adolph Kolpings. Dies ist ein großartiges Ereignis! Und Grund für viele Kolpingschwestern und -brüder weltweit, für die Heiligsprechung unseres Verbandsgründers zu beten.
Wir sind überzeugt: Das Leben und Wirken Adolph Kolpings hat Strahlkraft – bis in unsere heutige Zeit! Mit seiner Leitidee, dass jeder Mensch mit seinen Fähigkeiten und Begabungen das Leben und die Welt positiv gestalten kann, ist Adolph Kolping bis heute ein Vorbild, und damit gibt er uns für unser eigenes Leben Orientierung.
Als eine weltweite Gemeinschaft mit über 400.000 Mitgliedern in über 60 Ländern wollen wir deshalb ein Zeichen setzen: Kolping ist mir heilig! Um dies nach außen zu tragen, starten wir zum Kolping-Weltgebetstag eine Petition zur Heiligsprechung unseres Verbandsgründers.
Jede Unterschrift steht dabei für ein Leben, das Adolph Kolping bereits positiv berührt hat. Lasst uns dafür sorgen, dass seine Idee auch über unsere Gemeinschaft im Kolpingwerk hinaus wirken kann!
Mit unserem Gebet und unserer Unterschrift bitten wir um die Heiligsprechung Adolph Kolpings.
Wir danken Euch ganz herzlich für Eure Beteiligung! Macht mit und zeigt die Kraft der weltweiten Kolpinggemeinschaft, denn „Kolping ist mir heilig!“
Ursula Groden-Kranich MdB
Bundesvorsitzende
Hans-Joachim Wahl
Bundespräses
Adolph Kolping – Ein Lebensbild
Vom Schuhmacher zum Priester und Verbandsgründer. Ein volksnaher Seelsorger und einer der erfolgreichsten katholischen Publizisten des 19. Jahrhunderts – so lässt sich Adolph Kolping charakterisieren, der bis in unsere Zeit auch als „Gesellenvater“ bekannt ist.
Als viertes Kind eines Schäfers in Kerpen am 8. Dezember 1813 geboren, wächst Kolping in sehr bescheidenen Verhältnissen auf und erlernt das Schuhmacherhandwerk. Zehn Jahre arbeitet er in diesem Beruf, doch er ringt mit der Entscheidung, sein bisheriges Leben aufzugeben, um Priester zu werden. Im Alter von 23 Jahren wagt er den ungewöhnlichen Schritt. Nach Gymnasium und Theologiestudium empfängt er am 13. April 1845 in der Kölner Minoritenkirche die Priesterweihe.
Als Kaplan in Elberfeld lernt er den von Johann Gregor Breuer gegründeten katholischen Jünglingsverein kennen und wird 1847 dessen Präses. In diesem Zusammenschluss von Gleichgesinnten erkennt Kolping ein geeignetes Mittel zur Bewältigung persönlicher Nöte und sozialer Probleme. Er lässt sich nach Köln versetzen und gründet dort am 6. Mai 1849 den katholischen Gesellenverein. Hier findet Kolping seine eigentliche Lebensaufgabe.
In seinen Gesellenvereinen will Kolping jungen Menschen in bedrängter Situation Hilfestellung leisten. Hier erleben sie Gemeinschaft und Geborgenheit, allgemeine, berufsbezogene und religiöse Bildung sowie ein geselliges Miteinander. So gewinnen die Handwerksburschen persönliche Tüchtigkeit und Mut zum praktischen Christentum.

Sozialer Wandel durch Veränderung des Menschen – so lässt sich Kolpings Anliegen zusammenfassend kennzeichnen. Die ersten Vereine schließen sich 1850 zum Rheinischen Gesellenbund zusammen. Es ist die Gründung des Verbandes. Innerhalb weniger Jahre erfolgen zahlreiche Neugründungen. Bis zu seinem Tod am 4. Dezember 1865 entstehen mehr als 400 Gesellenvereine in Deutschland und vielen Ländern Europas. So reiste Adolph Kolping nach Österreich, nach Böhmen, in die Schweiz, nach Kroatien, Belgien und Ungarn — sogar in den Vereinigten Staaten von Amerika gab es 1858 zwei Gesellenvereine durch die Gründung von Auswanderern. Am 27. Oktober 1991 wird Adolph Kolping – als ein Sozialreformer der ersten Stunde und Wegbereiter der katholischen Soziallehre – durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.
Zukunft braucht Herkunft – Geschichte des Kolpingwerkes
Nach dem Tod von Adolph Kolping am 4. Dezember 1865 bleibt der Verband für nahezu ein Jahrhundert durch die Zielgruppe der ledigen Handwerksgesellen und die Grundlinien der praktischen Verbandsarbeit geprägt. Die beruflich bedingte Wanderschaft führt die Gesellen in viele Gesellenvereine. Dadurch entsteht ein lebendiges Verbandsbewusstsein. Weite Verbreitung finden die Einrichtungen wie Gesellenhäuser, Spar-, Kranken- und Sterbekassen. Allerorts entstehen Gesellenvereine, und die Verbandsstruktur mit Diözesan- und Zentralverbänden bildet sich heraus.
Der Katholische Gesellenverein versteht sich als Teil der katholischen Sozialbewegung; er steht damit in den damaligen Auseinandersetzungen um Sozialpolitik, Handwerksorganisation und Gewerkschaftsfrage. Nach dem 1. Weltkrieg wirken sich die allgemeinen Demokratisierungstendenzen auch im Verband aus; so erhalten die Gesellen weitere Mitwirkungsmöglichkeiten. In Deutschland wird mit der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten 1933 die Verbandsarbeit behindert, zum Teil verboten. Viele Kolpingsfamilien ziehen sich in den innerkirchlichen Raum zurück, in der DDR bis zum Fall der Mauer.
Nach 1945 beginnt der Neuaufbau in der Bundesrepublik Deutschland auf neuen Fundamenten, wie sie bereits 1933 grundgelegt worden sind. Neben dem ursprünglichen Gesellenverein, der Gruppe Kolping, steht jetzt die Gruppe Altkolping mit den ehemaligen Mitgliedern, die bis dahin aufgrund von Heirat und/oder wirtschaftlicher Selbstständigkeit aus dem Verband ausscheiden mussten. Beide Gruppen bilden zusammen die Kolpingsfamilie; der Gesamtverband trägt den Namen Kolpingwerk.
Ein besonderer Wandlungsprozess prägt seither die Verbandsgeschichte: Zunehmend finden Menschen, die nicht zur traditionellen Zielgruppe gehören und aus unterschiedlichen Berufen und sozialen Schichten kommen, Interesse an der pfarrbezogenen Kolpingsfamilie. Diese versteht sich jetzt als familienhafte und generationsübergreifende Gemeinschaft. Eine weitere Öffnung erfolgt durch die Gründung der Gruppe Jungkolping und die Aufnahme weiblicher Mitglieder im Jahre 1966. Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und kirchlicher Umbrüche hat sich dieser Prozess vollzogen und durch Programm und Satzung seine verbandliche Absicherung gefunden.
Schon zu Lebzeiten Adolph Kolpings war der Verband in vielen europäischen Ländern und den USA präsent. Mit der Beschlussfassung über die „Aktion Brasilien“ 1968 erfolgte mit dem Einstieg in die professionelle Entwicklungszusammenarbeit eine rasche Ausbreitung des Verbandes zunächst in Lateinamerika, sodann in Afrika, Asien und weiteren Länder Osteuropas. Weltweit gelingt es, die Ideen Kolpings in unterschiedlichen Nationen und Kulturen wirksam umzusetzen. In Deutschland gab sich der Verband durch die Bundesversammlung 2000 in Dresden ein neues Leitbild als programmatische Grundlage für ein Wirken in Gesellschaft und Kirche. International verabschiedete die Generalversammlung 2017 in Lima sowohl ein neues Generalstatut als auch ein Selbstverständnis-Dokument, durch die sowohl das Gemeinsame, aber auch die möglichen Unterschiede innerhalb des weltweiten Verbandes beschrieben wurden. In allen Kolpingverbänden in mittlerweile über 60 Ländern lässt sich ein lebendiges Miteinander beobachten – von den großen Kolpingtagen im Jahre 2000 und 2015 in Köln bis zu den tausenden von regionalen Treffen und Aktionen von Kolpingsfamilien auf allen Kontinenten. Heute ist das Kolpingwerk eine aktive solidarische Gemeinschaft, in der Menschen über Grenzen hinweg zusammenwirken, um auch im 21. Jahrhundert – ganz im Sinne Adolph Kolpings – selbstbewusst die Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft, als katholischer Sozialverband, anzunehmen.